Folgen eines gehackten Händlerkontos

Von | 27.08.2016

Laut gehäuft auftretender Berichte erlebt eine ziemlich alte Masche eine ungeahnte Konjunktur, der klassische Vorkassebetrug ist zurück!

Betrüger locken auf bekannten Handelsplattformen wie Ebay oder Amazon bei beliebten Artikeln mit verlockend günstigen Angeboten, um den Käufer dann aufzufordern mit ihm direkt in Kontakt zu treten, um den Kauf außerhalb der Handelsplattform abzuschließen. Leider gibt es anscheinend immer noch genügend Menschen, die sich der Tatsache nicht bewusst sind, daß Sie jeglichen Schutz verlassen, den die Handelsplattform den Verbrauchern bietet.

Eine kurze Recherche unsererseits hat ergeben, daß derartige Angebote nach wie vor in großer Häufigkeit auftreten und stets um eine Kontaktaufnahme vor dem Kauf und außerhalb der gewohnten Kaufabwicklung gebeten wird. Darüber hinaus liegt der Angebotspreis meist deutlich unter dem der Mitbewerber, welche es meist gibt da es sich um nachgefragte Produkte handelt um einen großen Käuferkreis anzusprechen.

Worin liegt das Risiko für Händler?

Es ist selbsterklärend, daß kein Gauner seine eigenen Daten für eine Transaktion angeben würde. Da eine Angabe auf einem Marktplatz aber nun mal gesetzliche Pflicht ist, werden die betrügerischen Angebote immer über gehackte Händlerkonten eingestellt. Ob eine Bestellung über das System ausgelöst wird oder nicht, ist dem Betrüger dabei egal. Es wird ohnehin nur auf Anfragen reagiert, die außerhalb des Systems auf eine im Angebot angegebene E-mailadresse eingehen.
Aus diesem Grund fallen die zweifelhaften Angebote natürlich schnell auf. Die Schäden fallen indes ausschließlich auf die eigentlichen Inhaber der gehackten Konten zurück.

Wie schütze ich mich wirksam vor Mißbrauch?

Wenn Sie Kunde sind:

  • Benutzen Sie für eine Kaufabwicklung das dazu vorgesehene System um in den Genuß des Käuferschutzes und Verbraucherrechte zu kommen.
  • Sie können mit einem Händler natürlich reden wo und worüber Sie wollen, allerdings auf gar keinen Fall über einen Kaufabschluß.
  • Schon gar nicht sollten Sie außerhalb des dafür vorgesehenen Systems in Vorleistung treten und eine Geldtransaktion vornehmen.
  • Wenn ein Angebot zu schön ist um wahr zu sein, dann ist es das meistens auch. Also unwahr. Dann ist erhöhte Vorsicht geboten.

Wenn Sie Händler sind:

  • Schützen Sie Ihr Konto mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung, sofern der Marktplatz dies anbietet. Falls nicht fordern Sie dazu auf es einzuführen.
  • Sehen Sie sich auch unsere Best Practices an. Um ihre geschäftlichen Interessen als Händler zu schützen sollten Sie besonderes Augenmerk darauf richten nicht nur sichere Passwörter zu verwenden, sondern auch Ihre Rechner frei von Viren und Trojanern zu halten. Da Sie auch Kundendaten verwalten werden sind Sie sogar zu besonderer Sorgfalt verpflichtet.
  • Wenn Sie in Ihrem Händlerkonto auffällige Aktivitäten bemerken die auf einen Fremdzugriff deuten, beispielsweise Nachrichten die in Ihrem Namen verschickt wurden oder Angebote, die Sie nicht getätigt haben, dann ändern Sie so bald als möglich das Passwort Ihres Händlerkontos und nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit der betroffenen Handelsplattform auf.

Link

Heise.de – Vorsicht bei vermeintlichen Amazon-Schnäppchen

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