Sprachassistenten – Komfortgewinn oder Lauschangriff?

Von | 26.05.2016

In einem aktuellen Interview mit der Wirtschaftswoche warnt die Bundesbeauftragte für Datenschutz Andrea Voßhoff vor Sprachassistenten, wie sie bei Systemen von Apple, Google, Microsoft und auch Amazon zum Einsatz kommen.

Sind sogenannte Sprachassistenten aktiviert, horchen sie ununterbrochen die Umgebung nach einem Aktivierungsbefehl ab, um weitere Funktionen abzurufen. Frau Voßhoff gibt zu bedenken, ob der versprochene Komfortgewinn wirklich die tiefen Einschnitte in die Privatsphäre aufwiegt. Die Hersteller solcher Systeme lassen sich in den Nutzungsbedingungen weitreichende Rechte einräumen, sodass eine mißbräuchliche Verwendung der erhobenen Daten nicht ausgeschlossen werden kann. Im schlimmsten Fall ähnelt der Sprachassistent am Smartphone in der Tasche oder der Heimelektronik in den eigenen vier Wänden einer vollständigen Rund-um-die-Uhr Überwachung.

Empfehlungen

  • Prüfen Sie vor dem Einsatz von Sprachassistenten (etwa am Smartphone oder bei Heimelekrtonik) die Nutzungsbedingungen genau und wägen Sie besonders die Absätze hinsichtlich Datenschutz ab.
  • Sehen Sie nach, wie bei Ihrem Gerät der Sprachassistent deaktiviert werden kann und aktivieren Sie diesen nur bei Bedarf.
  • Behalten Sie Ihre Einstellungen im Auge, diese werden durch automatische Updates der Hersteller oft überschrieben.

 

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